Kennst du dieses Gefühl, wenn du einfach nicht mehr kannst – obwohl du dich anstrengst, gesund lebst und „eigentlich alles passt“? Die kleinste Aufgabe wird zur großen Herausforderung.
Viele Frauen erleben Phasen tiefer Erschöpfung, in denen Körper und Geist nach Ruhe schreien. Wir suchen die Ursache oft im äußeren Stress, in zu viel Arbeit oder zu wenig Schlaf. Doch manchmal liegt die Antwort viel näher – in unserem Zyklus.
Dein Hormonhaushalt beeinflusst nicht nur deine Fruchtbarkeit, sondern auch deinen Energielevel, deine Stimmung und deine Belastbarkeit. Wenn du lernst, die Sprache deines Körpers zu verstehen, kannst du Erschöpfung besser einordnen – und Schritt für Schritt wieder in Balance kommen.
Der weibliche Körper folgt einem natürlichen Rhythmus, der etwa 28 Tage dauert – und in vier Phasen gegliedert ist. Jede Phase bringt ihre eigene Energie, ihre Stimmung und ihre körperlichen Bedürfnisse mit sich.
Viele Frauen versuchen, in jeder Phase gleich zu funktionieren. Doch das widerspricht der Natur. Unser Körper ist zyklisch – nicht linear. Er braucht Zeiten des Aufblühens genauso wie Phasen des Loslassens. Das Ignorieren dieser Signale kann langfristig zu Erschöpfung und hormonellen Ungleichgewichten führen.
Erschöpfung ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Signal – Dein Körper spricht mir dir.
Wenn du immer wieder das Gefühl hast, leerzulaufen, kann das bedeuten, dass dein Körper dauerhaft in einem Modus arbeitet, der nicht zu deiner Zyklusphase passt.
In der Lutealphase beispielsweise steigt das Bedürfnis nach Ruhe und Stabilität. Wenn du in dieser Zeit permanent über deine Grenzen gehst – weil du glaubst, „funktionieren“ zu müssen – kann das langfristig zu hormonellen Dysbalancen führen.
Typische Zusammenhänge:
Auch Nährstoffmängel spielen eine Rolle:
Wenn dein Körper diese Bausteine nicht ausreichend bekommt, ist Erschöpfung fast unausweichlich – besonders, wenn Stress und mentale Überforderung dazukommen oder dein Leben dominieren.
Zyklische Selbstfürsorge bedeutet, die Signale deines Körpers ernst zu nehmen und den Alltag entsprechend zu gestalten. Viele Frauen sind darauf konditioniert, sich selbst zu übergehen. Wir pushen uns, auch wenn der Körper längst signalisiert: „Ich brauche eine Pause.“
Doch echte Regeneration beginnt dort, wo wir lernen, hinzuhören und hinzuspüren. Zyklusachtsamkeit bedeutet, dich selbst zu beobachten – nicht zu kontrollieren. So entsteht mit der Zeit ein Bewusstsein für deinen ganz eigenen Rhythmus.
Wenn du beginnst, deinen Alltag zyklisch zu gestalten, verändert sich vieles:
Ein Zyklustagebuch kann dir helfen, Muster zu erkennen: Wann fühlst du dich energiegeladen, wann ausgelaugt? Wann bist du emotional, wann ruhig und klar?
Dein Körper ist nicht deine Gegnerin, den du disziplinieren musst – sondern ein kluges System, das dich immer wieder ins Gleichgewicht bringen möchte.
Neben bewusster Pausenplanung und Zyklusachtsamkeit kann dich eine gezielte Nährstoff-versorgung unterstützen.
Eine ausgewogene Ernährung mit guten Fetten (z. B. aus Fisch, Leinöl oder Walnüssen), ausreichend Eiweiß und komplexen Kohlenhydraten hilft, Blutzucker- und Hormonspiegel stabil zu halten.
Auch Entspannungsformen wie Bewegung an der frischen Luft, Atemübungen, Meditation oder physiotherapeutische Arbeit unterstützen die Regulation deines Nervensystems – und wirken somit indirekt auch auf deinen Zyklus.
Tägliche Routine gibt deinem Körper Sicherheit und Energie – starte mit den ersten Schritten:
Wöchentliche Routine und Boni für dich, deinen Körper und deine Energie:
Erschöpfung ist kein Zustand, den du „wegoptimieren“ musst. Sie ist eine Einladung, neu hinzuschauen – und deinem Körper die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient.
Wenn du dich erschöpft fühlst, bedeutet das nicht, dass du zu schwach bist. Dein Körper versucht, dir etwas mitzuteilen. Ich habe sehr lange gebraucht um die Signale meines Körpers richtig zu deuten, mir einzugestehen, dass mein Körper Ruhe braucht und meine Energiereserven am Limit sind – ich habe es ignoriert, die Speicher geleert, der Kopf wollte noch weiter doch mein Körper war müde – die Signale und Warnzeichen wurden immer lauter – bis nichts mehr ging und ich es nicht mehr wegschieben konnte. Stillstand! Ich habe mich geschämt meinen Alltag nicht bewältigen zu können. Meiner Rolle als Mama nicht mehr gerecht werden zu können. Ich, die Frau, die immer mehr geschafft und geleistet hat als alle Anderen. Fassungslosigkeit. Scham. Neubeginn – in ein Leben in dem Fühlen, Spüren, Pausen und Achtsamkeit eine bedeutungsvolle Rolle spielen.
Zyklische Selbstfürsorge, bewusste Ernährung und Pausen im Einklang mit meinem Rhythmus haben mir geholfen meine Energie zurückzugewinnen.
Mein Zyklus ist kein Hindernis – er ist ein Wegweiser zu mehr Balance, Energie und Wohlbefinden.
📖„In the FLO“ von Alisa Vitti – praxisnaher Ratgeber zu Zykluswissen, hormoneller Balance und Energienutzung.
📖„Frauenkörper, Frauenweisheit“ von Dr. Christiane Northrup – Ein Klassiker, der das Zusammenspiel von Körper, Hormonen und Emotionen erklärt.
📖„Wunderwerk Frau“ von Prof. Johannes Huber
📖„Glück ist Hormonsache“ von Dr. Katharina Burghardt
🎧 Podcast-Empfehlung:
„Hormone Harmony Podcast“ von Dr. Jolene Brighten – fundierte Einblicke in Hormone, Erschöpfung, Ernährung und Frauengesundheit.
🗨️Literatur & zitierte Werke
✒️Fachliche Hintergrundinformationen
Zitat: “Der weibliche Zyklus ist kein monatlicher Störfaktor – er ist ein biologischer Rhythmus, der uns Kraft und Orientierung schenken kann.“ – Dr. Jolene Brighten, Beyond the Pill
written by Manuela Ganglbauer
Quellenangabe Bilder: Liberment
Verantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen ist der erste Schritt. Doch wenn man diesen gegangen ist, stellt sich die Frage: „Wo fange ich an? Wo ist der Beginn des roten Fadens, für mein hormonelles Gleichgewicht?“.
Diese und noch mehr Fragen, sind einer Zyklusmentorin nur zu gut bekannt. Sie ist es, die den Beginn des roten Faden in Händen hält und Schritt für Schritt den Weg zu einem hormonellen Gleichgewicht zeigen kann.
